Ex-Warner-Managerin Iris Knobloch baut Börsen-Mantel für Medien-Übernahmen auf.


Leere Hülle: Die langjährige Warner-Media-Managerin Iris Knobloch baut als Vorstandschefin den Börsenmantel I2PO auf, der gezielt nach Über­nahme­kandidaten im Medien- und Unterhaltungs­sektor sucht, berichtet das "Handelsblatt". Die als Spac abgekürzte Unternehmens­form sammelt bei einem Börsengang erst Kapital ein, um es dann in einem zweiten Schritt in die Übernahme einer vorher nicht festgelegten Firma zu investieren. Strategische Beratung erhält Knobloch, die Warner im Juni nach 25 Jahren verlassen hat, u.a. von Springer-Chef Mathias Döpfner. Sie war bis Ende 2019 Mitglied des Springer-Aufsichtsrats. I2PO will an der Pariser Börse Euronext 250 bis 300 Mio Euro einsammeln.

Geldgeber ist u.a. die Finanzholding Artemis des französischen Unternehmers François-Henri Pinault, Gatte von US-Schauspielerin Salma Hayek. Im Visier hat Knobloch Streaming-Plattformen oder Unterhaltungs­dienst­leister wie Filmstudios und Spezialeffekt-Firmen – gezielt auch in Deutschland: "Schließlich gibt es dort sehr viele Talente und gute Firmen", sagt sie dem "Handelsblatt". In Europa gebe es "viele nationale Champions, denen die finanziellen Mittel" für die internationale Expansion fehlten. "Hier sehen wir Chancen, die Unternehmen zu unterstützen. Wir können eine Plattform schaffen, um die Konsolidierung voranzubringen", erklärt Knobloch ihre Mission. (Archivfoto von 2016: Eventpress / Fuhr / Imago Images)
"Handelsblatt", S. 19 (Paid), tbivision.com, deadline.com