Exklusiv-Verbund von SWR und “AZ Mainz” sorgt für Unmut.

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Geschlossene Gesellschaft: Der Rechercheverbund vom SWR und der Allgemeinen Zeitung aus Mainz sorgt für Unmut - nicht nur bei den ausgesperrten anderen Regionalzeitungen in Rheinland-Pfalz, sondern auch innerhalb des Südwestrundfunks und in der Landespolitik. Wie die Rhein-Zeitung berichtet, soll SWR-Intendant Peter Boudgoust treibende Kraft beim Schmieden der Kooperation gewesen sein. Ebenso sei es Wunsch von höchster Stelle im SWR gewesen, exklusiv mit nur einem von vier großen regionalen Medienhäusern in Rheinland-Pfalz zusammenzuarbeiten.

Mitarbeiter des SWR in Mainz fürchten nun, dass die Zusammenarbeit mit anderen Zeitungen im Land, wie der Rheinpfalz aus Ludwigshafen, der "Rhein-Zeitung" aus Koblenz oder dem Trierischen Volksfreund "ohne Not erschwert" wird. Landespolitiker mehrerer Parteien sehen laut "RZ" ein "problematisches Meinungskartell". Dem Vernehmen nach soll die als "einseitig empfundene Zusammenarbeit" im SWR-Rundfunkrat thematisiert werden.

Laut eines SWR-Protokolls, das die "Rhein-Zeitung" veröffentlicht, beruht die Kooperation auf zwei Säulen: SWR und "AZ" wollen Themen setzen, diese gemeinsam recherchieren und die Erkenntnisse dann abgestimmt veröffentlichen. Eigene Exklusiv-Recherchen sollen an das jeweils andere Medienhaus weitergeben und mit "gemeinsamer Nachrichtenlinie" verbreitet werden. Ein Scoop blieb bisher aus: Die bislang einzige gemeinsame Recherche erwies sich als Ente.
rhein-zeitung.de (Paid), kress.de (Zusammenfassung)

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