Facebook gerät an allen Kriegsschauplätzen in die Zwickmühle.


Die Luft wird dünn: Facebook bekommt durch den publik gewordenen Datenmissbrauch Probleme von allen Seiten. Der Konzern hätte betroffene Nutzer informieren müssen, nun untersuchen die britische und die US-Regierung, ob der Konzern gegen das jeweilige Recht verstoßen hat – falls ja drohen Strafen in Mio-Höhe. Mark Zuckerberg soll vom US-Justizausschuss befragt werden.

Auch die EU will den Fall prüfen und gegen Facebook vorgehen. Der Konzern hat seinerseits die Firma Stroz Friedberg angeheuert, die untersuchen soll, ob Cambridge Analytica noch Daten der betroffenen Nutzer gespeichert hat. Das Unternehmen beschäftigt Experten für digitale Forensik und kennt sich mit Fällen dieser Tragweite aus, für Uber wurde es z.B. bei den Untersuchungen rund um den Waymo-Datenklau tätig.

Unterdessen mehren sich die Gerüchte, Facebooks Sicherheitschef Alex Stamos verlasse den Konzern nach internen Auseinandersetzungen über den Umgang mit Fake News. Stamos gilt als Befürworter für die Untersuchung und Offenlegung russischer Aktivitäten auf Facebook, die andere Verantwortliche des Netzwerks scheuen. Via Tweet widerspricht er den Gerüchten, er sei nach wie vor bei Facebook, nur in anderer Position.
Handelsblatt, S. 14 (Justizbehörden, Paid), businessinsider.com (Friedberg), nytimes.com (Stroz), twitter.com (Stroz' Tweet) turi2.de (Background)

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