Facebook verpasst Gruppen strengere Regeln.


Gruppenhaft: Facebook zieht die digitalen Daumenschrauben im Kampf gegen Hassbotschaften etwas enger. Künftig gelten für Gruppen und deren Mitglieder strengere Regeln. Löscht Facebook eine Gruppe, dürfen künftig nicht nur die Admins, sondern auch die Moderator*innen für 30 Tage keine neue Gruppe gründen. Versuchen sie im Anschluss eine andere Gruppe zu gründen, die gegen Regeln verstößt, verlängert sich diese Frist erneut um 30 Tage. Gruppenmitglieder, die in einer Gruppe gegen die Richtlinien verstoßen haben, müssen für 30 Tage alle ihre Posts von Moderator*innen freischalten lassen. Genehmigen diese verletzende Postings, wird die Gruppe ganz gelöscht.

Facebook will zudem Gruppen ohne aktive Administratoren ausfindig machen. Hier sucht das Netzwerk proaktiv nach Mitgliedern, die diese Rolle ausfüllen können. Bleibt die Suche ergebnislos, wandert die Gruppe ins Archiv. Gruppen zu Gesundheitsthemen schlägt Facebook seinen Nutzer*innen künftig nicht mehr vor, über die Suche sind sie aber weiter auffindbar.

Facebook versucht mit den neuen Maßnahmen Herr über Verschwörungstheorien, Fake News und Hassbotschaften zu werden, für die das Netzwerk wiederholt in die Kritik geraten ist. Ob die Maßnahmen dafür ausreichen, bleibt jedoch fraglich. Erst Mitte August hat Facebook rund 900 Gruppen und Seiten der QAnon-Bewegung verbannt.
techcrunch.com, turi2.de (Background)