Die Finanzaufsicht verschleppte die Wirecard-Bilanzprüfung.

Auf die lange Bank geschoben: Die Finanzaufsicht Bafin verschleppte die Bilanzprüfung des mittlerweile insolventen Zahlungsabwicklers Wirecard, schreibt die "FAS". Zwar hatte die Finanzaufsicht 2019 einen Verdacht auf Bilanzmanipulation, setzte dazu aber nur einen Mitarbeiter ein - bis heute ohne Ergebnis. Laut Finanzaufsicht sei die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung zuständig, die aber über zu wenig Personal verfüge. Das Bundesjustiz- und das Bundesfinanzministerium wollen laut "Bild am Sonntag" als Konsequenz die Zusammenarbeit mit dem privatrechtlich organisierten Verein beenden.

Wirecard will trotz Insolvenz die Geschäfte fortführen - dies sei "im besten Interesse der Gläubiger". Der Konzern will prüfen, ob auch Insolvenzanträge für Tochtergesellschaften gestellt werden müssen. Die Wirecard Bank ist derzeit nicht Teil des Insolvenzverfahrens.
faz.net (Finanzaufsicht), faz.net (Fortführung Geschäft), "Bild am Sonntag", S. 7 (Kündigung, Paid), turi2.de (Background)