“FAZ”: Länder planen, dass Rundfunkbeitrag künftig ohne Beteiligung der Parlamente steigt.

Eigentlich einig? Die Länder­spitzen haben am Freitag beschlossen, dass der Rund­funk­beitrag künftig per Verord­nung steigt, berichtet Helmut Hartung in der "FAZ" unter Berufung auf "Teil­nehmer­kreise". Die Länder hätten die Neuerung noch nicht verkünden wollen, da noch recht­liche Fragen offen seien. Die neue Verein­barung solle erstmals 2027 greifen. Bis dahin solle der Rund­funk­beitrag nach dem Willen der Länder weiter bei 18,36 Euro bleiben. Demnach könnten die Anstalten bis Ende April 2025 ihren Finanz­bedarf für 2027 bis 2029 ermitteln und Effekte der verab­schiedeten Reformen einrechnen. Die KEF-Empfehlung würde im neuen Modus künftig per Erlass ohne Beteiligung der Parlamente umgesetzt. Wäre ein Land mit dem KEF-Vorschlag nicht einver­standen, könne es Hartung zufolge per Veto das alte Verfahren unter Betei­ligung der Abgeordneten­häsuer wieder starten. Die Fest­setzung durch eine Verordnung hat das Bundes­verfassungs­gericht bereits in seinen Urteilen 2007 und 2021 in Spiel gebracht.
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