“FAZ”: Roland Tichy gibt Vorsitz der Ludwig-Erhard-Stiftung ab.

Roland auf Rückzug: Roland Tichy gibt den Vorsitz der Ludwig-Erhard-Stiftung ab, meldet die "FAZ". Tichy bekleidet das Amt seit 2014, geriet aber jüngst in die Kritik, als sein Monatsmagazin "Tichys Einblick" einen sexistischen Text über die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli veröffentlichte. Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung im Bundeskanzleramt, gab daraufhin ihren Rückzug aus der Stiftung bekannt. Weitere Stimmen forderten Tichys Rücktritt, u.a. auf Twitter. Ein prominenter Kritiker Tichys innerhalb der Stiftung ist Jens Weidmann, Präsident der Bundesbank.

Weidmann betont etwa, Tichys Rolle als Herausgeber vertrage sich nicht mit seiner Rolle als Vorsitzender der Stiftung. Durch "Tichys Einblick", in dem "ein zuspitzender, oft polemischer Debattenstil" herrsche und in dem es "wiederholt zu beleidigenden und verletzenden Äußerungen gekommen sei", sei eine negative Berichterstattung über die Stiftung ausgelöst worden. Zudem habe die Stiftung Mitglieder verloren; vorgeschlagene Preisträger*innen hätten die Annahme einer Auszeichnung durch die Stiftung abgelehnt - etwa Friedrich Merz, der 2018 den Ludwig-Erhard-Preis erhalten sollte. Tichys Nachfolger*in soll noch diesen Herbst gewählt werden.
faz.net, spiegel.de, handelsblatt.com, turi2.de (Background Bär)