“Focus”: Produzent zahlte Olympia-Attentäter 2.000 Dollar für ARD-Doku.


Murder Money: Für seine Aussagen in der ARD-Doku Tod und Spiele hat ein palästinensischer Terrorist, der beim Olympia-Attentat in München 1972 mehrere Menschen getötet hat, 2.000 US-Dollar bekommen, schreibt der "Focus". Die Produktionsfirma Looksfilm habe Mohammed Safady das Geld mehrere Monate nach den Dreharbeiten für die Nutzungsrechte an Interview, Dokumenten und Fotos gezahlt – obwohl die beteiligten Sender SWR, RBB und BR vereinbart hatten, keine Honorare an noch lebende Geiselnehmer herauszugeben. Die ARD betont, nichts von der Zahlung gewusst zu haben und erst durch die "Focus-Anfrage" davon erfahren zu haben. Der Produzent habe zuvor "mehrfach versichert", auf Honorar verzichtet zu haben, heißt es aus der ARD-Pressestelle. Die Sprecherin der Opfer-Familien Ankie Spitzer sieht darin einen "Medienskandal". Sie könne es nicht verstehen, "dass Killer für ihre menschenverachtenden Aussagen mit Geld bezahlt werden". Safady sagt in der Doku, er bereue seine "heroische" Tat nicht. (Bild: SWR)

Korrektur 17.35 Uhr: In einer früheren Version hatten wir geschrieben, der Produzent habe 2.000 Euro Honorar an den Attentäter gezahlt.
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