“Freundlich aber bestimmt” – Dirk Kurbjuweit spricht über seinen Führungsstil und die Verjüngung des “Spiegel”.


Frischer Wind: Der "Spiegel" sucht in seiner Zentrale an der Ericusspitze in Hamburg unweit der Elbe nach dem Jungbrunnen für die Marke. Im Interview mit dem "Journalist" beschreibt Chefredakteur Dirk Kurbjuweit die Verjüngung als wichtigstes Projekt. Unter dem Namen "Neo" sei "ein Arbeitskreis vor allem jüngerer Redakteure und Redakteur­innen" im Haus unterwegs, um in Workshops zu zeigen, "wie man ein junges Publikum erreichen kann", welche Medien sie nutzen, "welche Sprache sie sprechen, wie sie ticken". "Wir alle müssen Neo sein, um unsere Zukunft zu sichern", sagt Kurbjuweit. Dazu gehöre auch, den Kreis der Experten, die das Magazin befrage, auszuweiten.

Seinen Führungsstil, an dem zuletzt im Springer-Portal "Business Insider" Kritik geübt wurde, beschreibt Kurbjuweit als "freundlich, aber bestimmt". Ihm sei wichtig, dass viel debattiert werde, "aber wer sich an Debatten beteiligt, hat am Ende auch das Recht auf eine Entscheidung". Aggressives Führungs­verhalten nennt er "schädlich". Es komme für ihm persönlich nicht infrage. Auch bei anderen würde er es "nicht tolerieren".

"Business Insider" hatte zuletzt über einen Machtkampf zwischen Kurbjuweit und Vize Melanie Amann berichtet.
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