Nachschusstreffer: Bei einer Versammlung der 36 Erst- und Zweitligisten der Männer-Fußball-Bundesliga ist die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit für den Einstieg von Investoren knapp erreicht worden, berichtet der "Kicker". 24 Ja-Stimmen stehen in der geheimen Abstimmung 10-Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen gegenüber. Es war bereits das dritte Voting über einen potentiellen Investoreneinstieg. Nun darf die DFL-Geschäftsführung mit Kandidaten verhandeln. Der Umfang der möglichen Beteiligung liegt laut Liga bei maximal 8 % – deutlich weniger als die im Mai abgelehnten 12,5 % – und einer Laufzeit von 20 Jahren. Damit wolle man Berichten zufolge bis zu 1 Mrd Euro erlösen. Für den Deal plant die Liga, ihre Medienrechte an eine Tochterfirma auslagern, an der sich ein Investor beteiligen soll. Bis Ende März 2024 will die DFL den Prozess abschließen. Zuletzt hatte Reuters berichtet, dass mindestens vier Gebote der Private-Equity-Unternehmen Advent, Blackstone, CVC und EQT ins Haus stünden. Die DFL-Geschäftsführer Marc Lenz und Steffen Merkel hatten vorab betont, dass Geldgeber nur limitierte Mitspracherechte erhalten würden. Die Fan-Lager stehen den Plänen skeptisch gegenüber, am vergangenen Wochenende gab es mehrfach Proteste in Stadien.
kicker.de, dfl.de, sueddeutsche.de, turi2.de (Background)
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