G20-Affäre: Polizei löscht Beweise, Regierung beschuldigt Journalisten weiter.

Großer Löschangriff: Die Affäre um entzogene G20-Akkreditierungen ist um einen Skandal reicher. Das LKA Berlin löscht noch vor einer Überprüfung Datensätze, die einen Fotografen belasteten, aber offenbar falsch waren. Ex-Datenschutzbeauftragter Peter Schaar spricht von einer "Unterdrückung von Beweismitteln". Die Bundesregierung räumt inzwischen ein, vier Journalisten zu Unrecht die G20-Akkreditierung entzogen zu haben.

Bei 28 weiteren Journalisten beharrt die Regierung auf der Rechtmäßigkeit des Rausschmisses. Das ARD-Hauptstadtstudio recherchiert zwölf Fälle und findet heraus, dass die gravierenden Vorwürfe gegen die Journalisten wie "besonders schwerer Landfriedensbruch" und "Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion" falsch sind. Die angekündigte Entschuldigung der Regierung lässt weiter auf sich warten, berichtet ARD-Korrespondent Arnd Henze. Seit dem G20-Gipfel habe das BKA indes mehrmals erneut Journalisten von Veranstaltungen fern gehalten.
tagesschau.de, turi2.de (Background)

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