Gegen Forsa und das ZDF: Sahra Wagenknecht macht Medien für ihr Scheitern mitverantwortlich.


Die Schuld der Medien? BSW-Chefin Sahra Wagen­knecht macht Medien und Umfrage­institute für das Scheitern ihrer Partei an der Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundes­tagswahl mitverant­wortlich. Konkret erhebt sie im Rahmen eines Statements bei der Bundes­presse­konferenz Vor­würfe gegen das ZDF und Forsa. Während die Bericht­erstattung über die neue Partei anfangs noch fair gewesen sei, sei der Umgang der Medien mit Wagenknecht und ihren Anhängern im Sommer gekippt. Die Erfolgs­aus­sichten der Partei seien "systematisch nieder­geschrieben" worden.

Besonders das Umfrage­institut Forsa nimmt Wagenknecht ins Visier. Obwohl alle Umfragen im Herbst bei 7 % gestanden hätten, habe Forsa die Partei mit nur noch 4 % bewertet – begleitet durch intensive Medien­bericht­erstattung. Im Januar hätten, laut Wagenknecht, Forsa und das ZDF die Partei nur noch bei 3 % gesehen, obwohl andere Umfragen bei 6 % lagen. 48 Stunden vor der Wahl habe Forsa erneut von einem niedrigen Ergebnis für das BSW berichtet und das Wahl­ergebnis damit um 66 % unter­schätzt. Für Wagen­knecht eine "gezielte Aktion zur Manipulation von Wahl­ver­halten". Der Partei fehlen nur knapp 13.500 Stimmen zum Einzug in den Bundestag.

Der DJV weist die Vorwürfe als "absurd" zurück: "Auch kleine Parteien haben durch neue Formate einen größeren Raum bekommen", sagt der Vorsitzende Mika Beuster. BSW-Chefin Wagenknecht könne sich nicht über fehlende Medien­präsenz beschweren.
turi2 – eigene Beobachtung, welt.de, djv.de

(Foto: IMAGO / Andreas Gora)