Geiselnahme in Dresden: Täter wollte sich Zugang zu Radio Dresden verschaffen.


Dresden-Drama: Der inzwischen tote Geiselnehmer von Dresden hat vor seiner Tat versucht, mit einer Schusswaffe in die Redaktionsräume des Lokalsenders Radio Dresden einzudringen, berichtet u.a. der MDR. Demnach habe der Mann mit der Waffe auf Unbeteiligte gezielt, die Glasscheibe einer Tür zerstört und einen Schuss abgegeben. "Zum Glück konnten sich alle Mitarbeiter in Sicherheit bringen", sagt Senderchef Tino Utassy zu "Bild". Nach dem Anschlag auf die französische Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" habe Radio Dresden auf Anraten des Bundeskriminalamtes "besondere Sicherungsmaßnahmen" getroffen – diese hätten "offensichtlich gewirkt und gereicht, dass die Mitarbeiter fliehen konnten", sagt Utassy zum MDR. Nachdem die Polizei beim Sender angerückt ist, ist der Mann mit dem Auto in Richtung Innenstadt gefahren und hat sich dort in einem Drogeriemarkt mit einem Kind und einer Frau als Geisel verschanzt. Im ntv-Interview sagt Utassy, es seien nur sehr wenige Beschäftigte vor Ort gewesen, "sodass bei uns alles gut ausgegangen ist". Utassy vermutet, der Täter habe keinen Bezug zu Radio Dresden gehabt, sondern habe sich Gehör verschaffen oder etwas senden wollen.
mdr.de, bild.de, n-tv.de (3-Min-Video)
(Foto: Screenshot n-tv)