Gerd Schulte-Hillen, 80, ist tot.

Gerd Schulte-Hillen, Medienmanager und langjähriger Vorstandsvorsitzender von Gruner + Jahr, ist tot. Er starb am Mittwoch im Alter von 80 Jahren. Von 1981 bis 2000 stand Schulte-Hillen an der Spitze des Hamburger Großverlags, zuvor wirkte er schon mehr als ein Jahrzehnt für Bertelsmann und verantwortete die Druckereien des Konzerns, 1987 wurde er zusätzlich Bertelsmann-Vize. Im Jahr 2000 übernahm er den Aufsichtsratsvorsitz, 2003 verließ er G+J und Bertelsmann.

Stephan Schäfer, CEO von Gruner + Jahr, drückt per Pressemitteilung seine Trauer aus: "Wir trauern heute nicht nur um den langjährigen ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von Gruner + Jahr, sondern um eine der prägenden Figuren der Verlagsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland." Schäfer lobt Schulte-Hillen als "Verfechter des unabhängigen Journalismus". "Mit dieser Haltung hat er G+J bis in die heutige Zeit geprägt."

In Schulte-Hillens Zeit fällt zwar auch der Skandal um die gefälschten Hitler-Tagebücher im "stern", dennoch steht er wie kaum ein anderer für die goldenen Zeiten von Gruner + Jahr in den 1980er und 1990er Jahren. So expandierte G+J in die USA und verstärkte sich in Frankreich. In den vergangenen Jahren zieht sich G+J aus dem internationalen Geschäft zurück und steht heute vor einer Fusion mit der Konzern-Schwester RTL. (Foto: Christian Charisius/dpa)
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