Bärendienst: Musiker Gil Ofarim bekennt sich im gegen ihn geführten Prozess wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung schuldig. Er hatte einem Hotelmitarbeiter im Oktober 2021 via Instagram-Video Antisemitismus vorgeworfen und räumt nun ein, gelogen zu haben. Ofarim muss 10.000 Euro an die Jüdische Gemeinde Leipzig und den Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz zahlen, um eine finale Einstellung des Verfahrens zu bewirken. Zudem soll der von ihm beschuldigte Mann ein Schmerzensgeld erhalten. Er war als Nebenkläger vor Gericht und nahm eine Entschuldigung des Sängers an, der aussagte, das entsprechende Video gelöscht zu haben. Mittlerweile ist sein ganzer Instagram-Account verschwunden. Ofarim habe "all denen, die tatsächlich von Antisemitismus betroffen sind, großen Schaden zugefügt", schreibt der Zentralrat der Juden in Deutschland auf X.
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