Google Analytics verstößt gegen die europäische DSGVO.


Illegale Analyse: Die Einbindung von Google Analytics auf Webseiten verstößt gegen die europäische Datenschutz­grund­verordnung (DSGVO), entscheidet die öster­reichische Datenschutz­behörde. Die mit Google abgeschlossenen "Standard­schutz­klauseln" würden kein "angemessenes Schutzniveau" bieten, etwa um die "Überwachungs- und Zugriffs­möglichkeiten durch US-Nachrichten­dienste" zu beseitigen, so die Behörde. Der Verein Noyb rund um Datenschützer Max Schrems hatte 101 Muster­beschwerden in ganz Europa eingereicht, die Entscheidung in Österreich ist dadurch wegweisend für andere Länder.

Laut Schrems bringt die Entscheidung zunächst keine direkte Strafe mit sich. Es seien zwar alle Unternehmen in Österreich betroffen, die Google Analytics implementiert haben – es sei aber unwahrscheinlich, dass die österreichische Behörde alle diese Firmen abstraft. Vielmehr erhöhe die Entscheidung den Druck auf europäischer Ebene, sodass in "absehbarer Zukunft neue Verordnungen und Maßnahmen beschlossen werden", schreibt Martin Stepanek im "Standard". Schrems sagt, es braucht entweder einen angemessenen Datenschutz in den USA, "oder wir werden am Ende getrennte Produkte für die USA und die EU haben".

Google schiebt indes die Verantwortung auf die Unternehmen ab, die Analytics einsetzen. "Diese Organisationen, nicht Google, kontrollieren, welche Daten mit unseren Tools gesammelt und wie diese ausgewertet werden", sagt ein Google-Sprecher dem "Standard". Der Internet-Konzern stelle eine "Reihe von Sicherheits­maßnahmen, Kontroll­funktionen und andere Mittel zur Verfügung", damit rechtliche Vorgaben erfüllt werden. (Foto: Rafael Henrique / Zumapress / Picture Alliance)
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