Google stoppt vorübergehend die Mitschnitt-Auswertung bei Sprachassistenten.


Kurze Pause: Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar hat ein Verwaltungsverfahren gegen Google eingeleitet, um die Mitschriften von Sprachassistenten-Aufnahmen zu stoppen. Google lenkt ein und stoppt die Mitschnitte EU-weit – vorerst für drei Monate. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Google Audio-Mitschnitte von seinen Lautsprechern und der Assistant-App auswertet, laut Unternehmensangaben, um die Spracherkennungsfähigkeit der KI zu verbessern. Dabei hören die Mitarbeiter, die Mitschnitte auswerten, zwangsläufig auch personenbezogene Informationen der Nutzer.

Caspar bezweifelt, dass das DSGVO-konform ist. Das Verwaltungsverfahren soll klären, wie das Sprachanalysesystem funktioniert und gegebenenfalls an die DSGVO-Vorgaben angepasst werden muss. Busse kann, obwohl Google seinen EU-Hauptsitz in Irland hat, DSGVO-Maßnahmen gegen den Konzern einleiten. Sie laufen aber maximal ein viertel Jahr. Der Datenschutzbeauftragte fordert Kollegen, die für Apples und Amazons Sprachassistenten zuständig sind, auf, ebenfalls Verfahren einzuleiten.

Korrektur (20:08 Uhr): Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte heißt Johannes Caspar, nicht Caspar Busse, wie wir ursprünglich in diesem Beitrag geschrieben haben.

heise.de, turi2.de (Background)