Google versteigert die Plätze auf der Android-Suchanbieter-Liste.


3, 2, 1...deins? Google lässt Suchanbieter wie Yahoo, Bing und Co ab 2020 dafür zahlen, auf europäischen Android-Geräten in der Anbieter-Liste zu erscheinen. Android-Nutzer bekommen bei der ersten Einrichtung eines neuen Telefons oder Tablets drei Anbieter zur Auswahl angezeigt. Die Einnahmen sind ein Nebeneffekt. Google will sich v.a. kartellrechtlich absichern, nachdem der Konzern im Juli eine Rekordstrafe von 5 Mrd Dollar wegen Kartellverstößen in der EU kassiert hatte. Die Kommission hat Google in dem Urteil aufgefordert, die "illegale Bindung" der eigenen Such-App an Android zu beenden.

Google schreibt zum Vorgehen: "In jeder Länderauktion geben die Suchanbieter den Preis an, den sie zu zahlen bereit sind, wenn ein Nutzer sie auf dem Auswahlbildschirm des jeweiligen Landes auswählt. Jedes Land hat eine Mindestgebotsschwelle. Die drei Höchstbietenden, die die Gebotsschwelle für ein bestimmtes Land erreichen oder überschreiten, erscheinen auf dem Auswahlbildschirm." Google macht keine Angaben zu den Mindestgeboten und will auch die Anzahl der Bieter und ihre Gebote unter Verschluss halten. Wenn keine drei Anbieter die Schwelle erreichen, füllt Google die Plätze auf der Liste nach dem Zufallsprinzip.
theverge.com