Greenpeace und andere Organisationen fordern Ende von Öl- und Gas-Werbung.


Rauchen unerwünscht: Aktivistinnen von Greenpeace und insgesamt mehr als 20 anderen Umwelt-Organisationen fordern ein europaweites Werbe- und Sponsoring-Verbot für Unternehmen, die mit fossilen Brennstoffen Geld verdienen. Damit sich die EU-Kommission überhaupt mit dem Vorschlag auseinandersetzt, müssen die Umweltschützerinnen als europäische Bürgerinitiative innerhalb der nächsten zwölf Monate mindestens 1 Mio Unterschriften von EU-Bürgerinnen sammeln. Ziel sei ein Verbot, das mit den bestehenden Regeln für Tabakwerbung vergleichbar sei. Ein Gesetz würde neben Reklame von Öl- und Gas-Firmen auch solche aus der Flug- oder Automobilindustrie betreffen.

Greenpeace und Co werfen Firmen wie Shell vor, Greenwashing zu betreiben, indem sie sich in ihrem Marketing als nachhaltig inszenieren. Die Industrie nutze Werbung "als "Deckmantel, um von ihren klimaschädlichen Geschäften abzulenken", kritisiert die Initiative. Zum Start der Initiative blockierten die Aktivistinnen am Montag u.a. eine Raffinerie im Hafen von Rotterdam (Foto). Auch zeitlich soll die Aktion ein Zeichen setzen: Ende Oktober beginnt im schottischen Glasgow die UN-Klimakonferenz.
spiegel.de, rp-online.de, banfossilfuelads.org.de (Kampagnen-Seite)

(Foto: Peter Dejong / AP / Picture Alliance)