Reichelt vs. Springer: Beim Gütetermin am Freitagmittag sind Ex-"Bild"-Chef Julian Reichelt und sein ehemaliger Arbeitgeber Axel Springer zu keiner Einigung gekommen. Stattdessen erhebt Reichelt Widerklage gegen Springer, teilt sein Anwalt Ben Irle mit. Er fordert von Springer Einsicht in Dokumente zu den Vorwürfen gegen ihn, was Springer bisher ablehnt. Im Verfahren geht es u.a. um die Frage, ob Reichelt Informationen weitergegeben hat, die er hätte löschen müssen. Springer fordert von Reichelt seine Abfindung zurück. Reichelt-Anwalt Irle wirft Springer "inhaltliche Substanzarmut" in Klage und Strafanzeige sowie die "Auslassung relevanter Fakten" vor. Das Verfahren diene offenbar "dem Aufbau eines Drohszenarios zur gezielten Einschüchterung sowie Schädigung der Reputation" seines Mandanten. Dem weiteren Verfahrensverlauf sehe Reichelt "in dem Vertrauen auf eine jeweils sachliche und gründliche Klärung und rechtliche Würdigung der erhobenen Vorwürfe zuversichtlich entgegen". Reichelt selbst war bei dem Termin nicht zugeben, sondern ließ sich anwaltlich vertreten. Als Beobachter im Zuschauerraum war jedoch Reichelts Nachfolger Johannes Boie, der inzwischen auch Ex-"Bild"-Chef ist.
newsroom.de, spiegel.de, handelsblatt.com (€), presseportal.de (Stellungnahme Irle)