Hackerangriff zielt auf russische Staatsmedien ab.


Angriff Anonymous: Ein großer Hackerangriff hat heute verschiedene russische Staatsmedien und Tageszeitungen ereilt. Betroffen waren unter anderem die Staatsagentur Tass und die Webseiten der Zeitungen "Iswestija" und "Kommersant". Auf der Website von "Iswestija" ist ein Banner des Hackerkollektivs Anonymous erschienen, der aufforderte "den Wahnsinn zu stoppen, schicken Sie Ihre Söhne und Ehemänner nicht in den sicheren Tod". Weiter hieß es, "Putin bringt uns zum Lügen und in Gefahr". Russland sei isoliert, "niemand kauft mehr Öl und Gas". Die Meldung hat darauf abgezielt, dass russische Staatsmedien den Krieg gegen die Ukraine häufig als "militärische Sonderoperation" zum Schutz der Bevölkerung Russlands darstellen. Die anderen Webseiten sind zeitweise nicht aufrufbar gewesen. Die Agentur Tass hat den Hackerangriff bestätigt und auf Telegram geschrieben, die Informationen der "Angreifer" entsprächen nicht der Wahrheit.

Die Cyberattacke ist nicht der erste Ukraine-bezogene Hack von Anonymous. Schon am Tag des Angriffs auf die Ukraine hat die Gruppe auf Twitter verkündet, sie sei "offiziell im Cyberkrieg gegen die russische Regierung". Daraufhin haben sie die Webseiten des russischen Verteidigungsministeriums, des Staatsfernsehens RT und des Energiekonzerns Gazprom lahmgelegt. Auch auf die Internetauftritte Russlands größter Bank und der Börse Moscow Exchange hatte es Anonymous in den vergangenen Tagen abgesehen. (Foto: Hollandse Hoogte / Picture Alliance)
rnd.de, handelsblatt.com, turi2.de (Background)