Unwahre Kundin: Die ARD überarbeitet nach Kritik auf Social Media einen "Tagesschau"-Beitrag über die "wahren" Preise bei Penny, in dem eine WDR-Mitarbeiterin interviewt worden war. Darin äußerte sie sich positiv zu der Discounter-Aktion: Die Klima-Preisaufschläge würden "zum Nachdenken anregen". Die O-Ton-Sequenz "hätte so nicht gesendet werden dürfen", gibt der für den Beitrag zuständige WDR zu. Kolleginnen zu interviewen, entspreche "nicht den journalistischen Standards". Die entsprechende Stelle ist inzwischen gelöscht, die "Tagesschau"-Ausgabe in der Mediathek enthält einen Hinweis. WDR-Newsroom-Chef Stefan Brandenburg spricht bei Twitter/X von einem "saublöden Fehler" und nimmt die Mitarbeiterin in Schutz. Sie hätte sich als WDR-Kollegin zu erkennen gegeben, der Reporter hätte das "im Supermarkt mit vielen Nebengeräuschen" aber falsch verstanden. Wenig überraschend wartet "Bild" mit kritischen Stimmen aus der CDU auf, die dem WDR "Öko-Ideologie" vorwerfen. Ein Politiker fordert sogar einen neuen Beitag, der "die Wahrheit" zeigen soll.
t-online.de, twitter.com (Brandenburg), bild.de, twitter.com
(Foto: Screenshot der Anmoderation des "Tagesschau"-Beitrags aus der ARD-Mediathek)
Liebe @tagesschau,
— Argo Nerd (@argonerd) August 1, 2023
Lieber @WDR,
es ist sicher nur mal wieder eines dieser öffentlich-rechtlichen "Missgeschicke", daß eine Produktionsassistentin als zufällige Supermarktkundin, die Klima-Preisaufschläge gut findet, mit leicht verfälschtem Namen präsentiert wurde? pic.twitter.com/v6Xrlj9zNl