“Handelsblatt” beurlaubt Korrespondenten mit politischem Doppelleben.


Inkognito­modus: Das "Handels­blatt" beurlaubt seinen Korrespondenten Mathias Brüggmann, nachdem der "Tages­spiegel" dessen mutmaßliches politisches Doppel­leben aufgedeckt hat. Wie Lorenz Maroldt im "Checkpoint"-Newsletter schreibt, soll sich Brüggmann jahrelang mit verschleierter Identität in der Pankower SPD engagiert haben. Er sei unter dem Namen "Matthias Brückmann" und teilweise sogar mit einem "falschen Bart" aufgetreten, habe sich auf Fotos im Hinter­grund gehalten und versucht, "selbst auf Partei­tagen unerkannt zu bleiben". Brüggmanns Scharade sei in der Partei "ein offenes Geheimnis" gewesen. "Handelsblatt"-Chefredakteur Sebastian Matthes sei sie "nicht bekannt" gewesen, sagt er. Eine Kommission soll seine Texte nun auf redaktionelle Unabhängigkeit untersuchen. Brüggmann schreibt hauptsächlich über Russland und den Nahen Osten, habe aber ab und zu auch über die SPD berichtet.
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