Tickende Zeitbombe: Datenschützer sehen in dem Milliarden-Bußgeld gegen Meta wegen der Übermittlung personenbezogener Daten in die USA einen Präzedenzfall und warnen im "Handelsblatt" vor dem Risiko hoher Strafen auch für deutsche Firmen. "Mit dem Rekordbußgeld der irischen Aufsichtsbehörde ist diese Thematik jetzt endgültig scharf gestellt", sagt der frühere Datenschutzbeauftragte von Baden-Württemberg Stefan Brink dem "Handelsblatt". "Für den Fall, dass eine Aufsichtsbehörde eine vergleichbare Situation feststellen würde, wären auch die Konsequenzen vergleichbar", erwartet Marit Hansen, Datenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein. Der Hamburger Datenschützer Ulrich Kühn warnt: "In Hunderten Fällen führen Datenschutzbehörden Ermittlungsverfahren wegen Datenübermittlungen in die USA." Das Dilemma für Unternehmen: Zwischen der EU und den USA gibt es bisher kein neues Datenabkommen, das den transatlantischen Datenverkehr rechtssicher regelt.
handelsblatt.com (€), turi2.de (Background Meta)
(Symbolbild: Torsten Sukrow / SULUPRESS.DE / Picture Alliance)