“Handelsblatt”: Vodafone-Führungsriege fühlt sich von Mutterkonzern “gegängelt”.


Schlechte Verbindung: Unter den deutschen Vodafone-Führungs­kräften wächst der Frust über die Konzern­führung in London, schreiben Philipp Alvares de Souza Soares und Arno Schütze im "Handelsblatt". Sie fühlen sich demnach "von der britischen Mutter gegängelt und ihrer Macht beraubt", da CEO Nick Read den Mobilfunk­anbieter international einheitlicher und damit effizienter aufstellen will, zitiert er "Konzern­insider". Technik-Chef Gerhard Mack habe Vodafone deshalb Ende März bereits verlassen. Und auch Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter (Foto) soll "intern wiederholt Kritik geäußert und für mehr Spielraum geworben haben".

Eine "skurille Blüte" sei u.a. der Plan, ein Callcenter in Malaga für die Betreuung deutscher Mittelstands­kunden zu beauftragen. Read scheue durch seinen "Hang zur Sparsamkeit" zudem notwenige Investitionen in den Ausbau von Glasfaser und 5G. Dadurch sei die Wettbewerbs­fähigkeit von Vodafone in Deutschland in Gefahr. Die Konzern­führung in London widerspricht den Vorwürfen. (Foto: Vodafone)
handelsblatt.com (Paid)

Aus dem Archiv: Hannes Ametsreiter im großen Interview in der turi2 edition #16 über Polarisierung und Innovation (1/2022)