Beteiligte Schauspielerinnen von “Alles dicht machen” distanzieren sich, Branche kritisiert die Aktion.


Kommando zurück: Heike Makatsch zieht ihr Video in der Aktion "Alles dicht machen" zurück. Auf Instagram schreibt sie: "Ich distanziere mich klar und eindeutig von rechtem Gedankengut und rechten Ideologien". Sie erkenne die Gefahr durch die Corona-Pandemie und wolle das Leid der Opfer nicht schmälern. "Wenn ich damit rechten Demagogen in die Hände gespielt habe, so bereue ich das zutiefst". Auch Kabarettist Manuel Rubey meldet sich mit einem Statement und sagt auf Twitter, er stehe zu seinem Beitrag, wolle aber "nicht einen Millimeter in die Nähe von Covid-Leugnern kommen". Schauspieler Jan-Josef Liefers distanziert sich via Twitter ebenfalls von Verschwörungstheorien. Auch Meret Becker und Ken Duken haben ihre Videos inzwischen zurückgezogen. Von ursprünglich 53 Videos sind noch 46 abrufbar.

In den sozialen Medien ruft die Aktion bei anderen Schauspielerinnen überwiegend Kritik hervor, viele nutzen dafür den Hashtag #allenichtganzdicht: Christian Ulmen postet bei Instagram "heute bisschen für Kollegen schämen", Elyas M'Barek nennt die Aktion zynisch, Hans-Jochen Wagner "peinlich". Nora Tschirner kommentiert: "Als Schauspieler beschäftigt ihr Euch tagtäglich mit dem Stilmittel Sprache in all ihren Facetten. Und ihr müsstet wissen, wie sie wirkt. Es ist schon echt sauschade, dass ihr zu fünfzigst auf kein genaueres Instrument gekommen seid." Jan Böhmermann twittert, doch lieber die ARD-Doku Charité intensiv aus der Berliner Charité anzuschauen.
horizont.net (Paid), instagram.com (Makatsch), twitter.com (Rubey), twitter.com (Liefers), turi2.de (Background)