Heinsberg-Protokoll: Der PR-Rat rügt Storymachine.


Nur fürs Protokoll: Storymachine, Agentur von Kai Diekmann (Foto rechts), Michael Mronz (mitte) und Philipp Jessen (links), kassiert eine Rüge vom PR-Rat für ihre Arbeit am "Heinsberg-Protokoll". Der PR-Rat kritisiert, die Agentur habe "Rufschädigung des Berufsstands durch unprofessionelles Verhalten" erzeugt. Insbesondere habe sie den Anschein erweckt, die PR sei "eine Maßnahme mit dem Ziel, ein vorformuliertes Narrativ in der Öffentlichkeit zu platzieren". Über ihren Anwalt Christian Schertz reagiert Storymachine und droht mit rechtlichen Schritte gegen den PR-Rat. Schertz teilt in einem Statement mit, Storymachine sei nicht zu dem Sachverhalt befragt worden, zu dem nun eine Rüge erteilt worden sei, sondern nur zu Punkten, in denen der PR-Rat Storymachine von den Vorwürfen freigesprochen hat. Außerdem sei die Rüge nicht begründet, Schertz beklagt vielmehr "unwahre Verlautbarungen des PR-Rats im Vorfeld des Verfahrens in den Medien".

Vom Vorwurf, die Absender und Finanziers der PR-Arbeit seien nicht ausreichend transparent gewesen, spricht der PR-Rat Storymachine frei. Als die Untersuchungen bekannt wurden, argumentierte Storymachine, der PR-Rat sei nicht zuständig, das die Firma keine PR-Agentur sei. Beim "Heinsberg-Protokoll" hatte Storymachine erstmals überhaupt einen seiner Kunden öffentlich gemacht. Die Agentur begründete den Schritt damit, dass die Studie "größtmögliche Öffentlichkeit und Sichtbarkeit" erhalten sollte. Viele Vertreter aus Politik und Wirtschaft erhofften sich von den Erkenntnissen Argumente für Lockerungen der Corona-Beschränkungen.
faz.net, horizont.net, wiwo.de, turi2.de (Background)