Hör-Tipp: Richard David Precht macht sich Sorgen um den Zustand des Journalismus.

Hör-Tipp: Richard David Precht und Markus Lanz streiten in ihrem Podcast ungewohnt heftig über den Zustand des Journalismus. Precht kritisiert die Reaktion, auf das neue Buch, das er mit Harald Welzer über die Massenmedien schreibt. Journalistinnen hätten es anhand der Ankündigung verissen, folglich ohne überhaupt "eine Zeile gelesen zu haben".

Den kritisierten Begriff der "Selbstgleichschaltung" nimmt Precht allerdings zurück, "Selbstangleichung" treffe es besser. Als Beispiel nennt er die Frage, ob Deutschland die Ukraine mit Waffen unterstützen solle. Es sei eine "historische Situation, dass die öffentliche Meinung, die pari pari ist, und die veröffentlichte Meinung, die hypereindeutig ist, so weit auseinanderklaffen."

Mit Blick auf seine eigene Sendung widerspricht Lanz und fragt Precht, ob er nicht denen Vorschub leiste, die seit der Corona-Krise über "die da oben" schimpfen. Genau "gegen diese Leute" sei das Buch geschrieben, erwidert Precht. Er versuche zu erklären, "wie eine Selbstangleichung der Medien möglich ist, ohne dass es sich um Weisung oder Absprache handelt".
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