Was der Bauer nicht mag...: Das geplante Vermarktungs-Joint-Venture von Burda und Funke bekommt Gegenwind von Bauer, berichtet Roland Pimpl in "Horizont". Das Bundeskartellamt befragt zur Fusion seit November Marktteilnehmer wie Werbekunden und Agenturen, aber auch andere Verlage. In einem knapp 20-seitgen Fragebogen gehe es u.a. um Werbemärkte für Gesundheitspräparate und für den Versandhandel sowie um Billig-Frauentitel, TV-Magazine und Apothekenzeitschriften. Pimpl macht mindestens fünf Verlage aus, die ein Vermaktungszusammenschluss von Burda und Funke demnach tangieren würde: Springer, rtv und Prisma sowie Wort & Bild und Bauer. Konkret äußern will sich gegenüber "Horizont" nur Bauer-Vermarktungschef Frank Fröhling, der die Gefahr sieht, dass das Joint-Venture "seine Größe zulasten der übrigen Verlage, die nicht Teil des Zusammenschlusses sind, ausspielen wird". Insbesondere kleinere Verlage würden es dann "noch schwerer haben, mit ihren Angeboten bei den Werbungtreibenden Gehör zu finden", so das Argument des Großverlags. Fröhling plädiert stattdessen für eine Art "Plattform, die diskriminierungsfrei allen Publishern offensteht" und "den Wettbewerb zwischen den Verlagen nicht ausschließt". Eine Entscheidung soll des Bundeskartellamt bis März fällen.
"Horizont" 1/2023, S. 1 (Paid), turi2.de (Background)