Ines Geipel bezeichnet die MDR-Doku “Doping und Dichtung” als “Verleumdung pur”.


Angedichtet? Die Ende Januar ausgestrahlte MDR-Doku Doping und Dichtung "ist Verleumdung pur", kritisiert die ehemalige DDR-Leistungssportlerin und spätere Vorsitzende des Doping-Opfer-Hilfevereins, Ines Geipel, in der "Sächsischen Zeitung". Der Film habe sie als Hochstaplerin und Fakten­fälscherin dargestellt, die Vorwürfe in Bezug auf ihre Biografie seien "in jedem Punkt gegenstandslos". Geipel hat bereits im Februar eine Beschwerde beim MDR-Rundfunkrat eingelegt und den Film scharf kritisiert. Der MDR hat vor zweieinhalb Wochen Recherche-Fehler eingeräumt, es sei etwa "journalistisch geboten gewesen, Frau Geipel am Ende der Recherche mit einzelnen Aussagen der Protagonisten des Films zu konfrontieren". Einstige Weggefährte hatten sich kritisch über Geipel in der Dokumentation geäußert, der MDR spricht u.a. von "Ungereimt­heiten in ihren Darstellungen über das systematische staatlich organisierte Dopingsystem im DDR-Sport". MDR-Programmdirektor Klaus Brinkbäumer kündigte kürzlich an, das Thema wieder aufzugreifen – Geipel werde man "erneut dazu einladen, daran mitzuwirken und Stellung zu beziehen".
saechsische.de (€) via sueddeutsche.de
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