Beschwichtigt: Der "Kölner Stadt-Anzeiger" versucht nach einem "Medieninsider"-Bericht über die Umorientierung des Online-Auftritts die Wogen zu glätten. Die inhaltliche Ausrichtung der "KStA"-Website werde "nach wie vor Sache der Redaktion" sei, zitiert die "FAZ" eine Zeitungssprecherin. Marvin Schade hatte zuerst davon berichtet, dass der Online-Redaktion ab Mai der Digital-Auftritt entzogen werde. DuMont will ksta.de unter die Verantwortung des hausinternen "Digital Competence Center" stellen, neuer Leiter wird der Produkt-Manager Timo Schillinger. Eine "KStA"-Sprecherin sagt zur "FAZ", die Redaktion arbeite "in bewährter Besetzung weiter" und erhalte "nur einen neuen Chef".
Man erhoffe sich von der Zusammenarbeit des Newsteams mit der digitalen Produktentwicklung u.a. "ein schnelleres Wachstum" bei Abos sowie "in der Werbevermarktung und der Integration von E-Commerce und Vorteilsangeboten" für Nutzerinnen. Als Erfolgs-Beispiel verweist der Verlag auf Express.de, wo man mit dieser Aufstellung seit mehr als drei Jahren arbeite. Der DJV-NRW hatte die Pläne und die Ausrichtung an "rein kommerziellen Kriterien" schon kurz nach Bekanntwerden kritisiert. Es könne nicht "im Ernst der Plan sein, dass bald in erster Linie Vermarkter statt journalistischer Profis über die Inhalte des Online-Auftritts entscheiden", sagt der stellvertretender Vorsitzende Stefan Lenz. "Das wäre ein Irrweg", welcher der Marke "KStA" schade.
faz.net (€), medieninsider.com (€), djv-nrw.de
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