Insolvenzschäden steigen stark an.


Unternehmenspleiten: Die Gläubigerschäden liegen im laufenden Jahr mit etwa 34 Mrd Euro 10,5 Mrd Euro höher als 2019, berichtet Creditreform. Treibende Kraft sind hier vor allem große Unternehmen wie Wirecard oder Galeria Karstadt Kaufhof: Firmen mit einem Umsatz von 50 Mio Euro oder mehr melden 2020 doppelt so oft Insolvenz an wie im Vorjahr. Trotzdem sinkt die Gesamtzahl der Insolvenzen von 18.830 auf circa 16.300, da der Bund die Pflicht zur Insolvenzanmeldung lange ausgesetzt hat und weiter Unterstützungszahlungen fließen.

Besonders kleine Unternehmen profitieren aktuell von der Regelung. Entsprechend hat sich der durchschnittliche Insolvenzschaden von 1,2 auf 2,1 Mio Euro erhöht und die Zahl der betroffenen Arbeitsplätze ist von 218.000 auf 332.000 geklettert. Für das kommende Jahr rechnet Creditreform mit einem starken Anstieg der Insolvenzen auf etwa 24.000. Die Pleitewelle werde allerdings nicht schlagartig kommen, sondern sich bedingt durch Bearbeitungszeiten der Gerichte und weiteres Profitieren von Hilfszahlungen über einen längeren Zeitraum erstrecken.
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