Intendanten der ARD-Anstalten entziehen RBB-Geschäftsleitung das Vertrauen.


Liebesentzug: Die Intendantinnen aller übrigen ARD-Anstalten entziehen der RBB-Geschäftsleitung ihr Vertrauen. Sie hätten laut Vorsitzendem Tom Buhrow (Foto) die Sorge, dass "mit jeder neuen Zuspitzung beim RBB auch die gesamte ARD in Mitleidenschaft gezogen werde: "Wir erleben ja gerade tagtäglich, wie die Vergehen einzelner Personen die Stabilität und das Ansehen eines Senders und der ARD beschädigen können." Das Statement hat zwar keine juristischen Konsequenzen, ist aber einmalig in der Geschichte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Hintergrund für den Entschluss sind u.a. weitere Medienberichte, die etwa Boni-Zahlungen für die Führungsriege des RBB aufgedeckt hatten. Die Intendantinnen der anderen ARD-Anstalten sollen dafür bereits den Begriff "Hofschranzen-Boni" verwenden. Buhrow zweifelt daran, dass der RBB mit seiner aktuellen Aufstellung um Hagen Brandstäter "stabilisiert werden kann". Als Reaktion fordert der Redaktionsausschuss des RBB die Geschäftsleitung zum "unverzüglichen Rücktritt" auf.
dwdl.de, horizont.net, bild.de, spiegel.de (Redaktionsausschuss), turi2.de (Background)