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Digitalminister Karsten Wildberger tritt im Magazin "KI-Welt" von Welt TV zum Interview an – durchgeführt vom KI-Moderator der Sendung, der nach dem Vorbild von Welt-Reporter Paul Klinzing konfiguriert wurde. Damit ist er der erste deutsche Spitzenpolitiker, der im TV von einer KI befragt wird – turi2 konnte die Sendung vorab sehen. Wildberger sitzt in einem Besprechungsraum in der Springer-Zentrale in Berlin, der Avatar ist ihm via Video-Call zugeschaltet. Die Sendung läuft am Donnerstag um 14.45 Uhr bei Welt TV, Vorpremiere hat das Interview am selben Tag beim KI-Gipfel der "Welt" in Anwesenheit von OpenAI-Chef Sam Altman.
"Ich finde diese Initiative hervorragend. Wir müssen Technologie nutzen und ausprobieren", lässt sich Wildberger zitieren. "Welt"-Chefredakteur Jan Philipp Burgard findet es "beeindruckend, wie weit der Avatar ist". Für ihn ist aber "ein Gespräch von Mensch zu Mensch in der Dynamik unerreichbar". Damit deutet er die größte Schwäche des gut fünfminütigen Gesprächs an: Der Avatar stellt zwar zugespitzte Fragen, eine echte Gesprächsdynamik mit kritischen Nachfragen kommt aber nicht zustande.
Thematisch geht es um Digitalisierung und Bürokratieabbau. Digitalen Nachholbedarf attestiert Wildberger etwa der öffentlichen Hand. Auch habe Deutschland seine Talente nicht ausreichend genutzt, um digitale Geschäftsmodelle für den Weltmarkt zu entwickeln. Deutschland habe über die vergangenen 20 Jahre hinweg Regelwerke angehäuft, die den Mittelstand und Bürger belasten. Nun müsse Bürokratie abgebaut werden. Angst davor, selbst von einer KI ersetzt zu werden, hat Wildberger nicht. Am Ende müsse immer der Mensch die finalen Entscheidungen treffen, KI könne aber unterstützen.
turi2 – eigene Infos
(Fotos: Screenshots / Welt TV, Montage: turi2)