interview2: “Tagesschau”-Chef Kai Gniffke will nicht unbedingt der Schnellste sein.


Absage ans Rattenrennen: Die "Tagesschau" will nicht unbedingt die erste sein, die auf Sendung geht, wenn sich irgendwo auf der Welt eine Breaking-News-Situation zusammenbraut, sagt Kai Gniffke, Chefredakteur von ARD-Aktuell, am Rande des Deutschen Medienkongresses im Interview mit turi2.tv. "Genauso wichtig ist es, zuverlässig, seriös und glaubwürdig zu sein", sagt Gniffke.

In Zeiten des Terrors in Deutschland sei es wichtig, die journalistischen Maßstäbe zu halten: Auf der einen Seite nichts verschweigen, auf der anderen Seite aber auch nicht dazu beitragen, den Terror zu heroisieren, so Gniffke. Auch wenn im vergangenen Jahr der Terror in Deutschland angekommen sei, könne die "Tagesschau" auf mehr als sechs Jahrzehnte Erfahrung zurückgreifen - auch mit Terrorgefahr.

Stärker als in analogen Zeiten geht das ARD-Nachrichtenflaggschiff auf Kritik der Zuschauer und Nutzer ein. Jüngst hat Gniffke bei Facebook Live Zuschauer-Kritik beantwortet - ein Format, das er künftig öfter nutzen will: "Mir ist es wichtig, mit allen Nutzerinnen und Nutzern, die ein Interesse daran haben, zu diskutieren", sagt Gniffke. Auf welcher Plattform das stattfinde, spiele am Ende keine Rolle.
turi2.tv (3-Min-Interview im YouTube-Kanal von turi2)

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