IOC-Präsident Bach verteidigt sein Vorgehen bei den Olympischen Spiele 2020.

Dabei sein ist alles? IOC-Präsident Thomas Bach wehrt sich im "Welt am Sonntag"-Interview gegen Kritik, die Olympischen Spiele 2020 hätten schon früher verschoben werden sollen: "Man kann uns wirklich nicht den Vorwurf der Zögerlichkeit oder der mangelnden Beratung und Transparenz machen", sagt Bach. Es sei eine "ausgewogene und besonnene Entscheidung". Das IOC rechnet mit "mehreren Hundert Mio Dollar" an Mehrkosten, die genaue Summe sei "noch nicht absehbar".

Für das Austragungsland Japan sei eine Verschiebung bis maximal Sommer 2021 realisierbar, "das ist eine Mammutaufgabe für das Organisationskomitee und für das Land". Tausende Mitarbeiter*innen sowie zahlreiche weitere Partner müssen weiterarbeiten, "das lässt sich nicht beliebig lange hinauszögern wie bei einem Tennisturnier", sagt Bach. Das IOC will die olympischen Stipendien für weltweit 1.600 Athlet*innen um ein Jahr verlängern.
"Welt am Sonntag", S. 56-58 (Paid)