Luxusprobleme: Der Jahreszeiten Verlag sieht sich mit seiner Konzentration aufs Luxus-Segment auch ohne großen Digital-Anteil und Vermarktungsallianz gut aufgestellt, sagt Verleger Sebastian Ganske im "Horizont"-Interview. Mit seinen vier Marken "Feinschmecker", "Merian", "AW Architektur & Wohnen" und "Robb Report" stehe Jalag für "Qualität bei Inhalten und Zielgruppen". Dabei sei der Digital-Anteil bei Nutzung und Werbe-Buchungen "erstaunlich niedrig", was sich Ganske damit erklärt, dass es in den Magazinen um "Leidenschaft" gehe und Online "nicht so emotional" sei wie bedrucktes Papier. "Je mehr sich andere Verlage aus Print zurückziehen, desto besser können wir Print als Differenzierungsmerkmal ausspielen", freut sich Ganske. Das Resultat: Beim Anzeigenumsatz lägen alle Magazine "prozentual zweistellig über Vorjahr", manche sollen daher häufiger oder mit mehr Seiten erscheinen. Die Zielgruppe der Jalag-Titel sei für die Werbe-Wirtschaft "extrem relevant", weil "Geld für Konsum für sie kein limitierender Faktor ist". Beim Thema Werbe-Allianzen schließt Ganske zwar "prinzipiell nichts aus", macht aber deutlich: "Bei einem großen Portfolio-Vermarkter kann ich mir unsere Titel nicht vorstellen – der will und kann sich nicht um einzelne Titel kümmern, die als Solitäre besondere Aufmerksamkeit erfordern."
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