Japanischer Konzern Rakuten baut 5G-Netz für 1&1 auf.


Big with Japan: Der deutsche Mobilfunk- und Internet-Provider 1&1 beauftragt den japanischen Technologie-Konzern Rakuten als General­unternehmer für den Aufbau eines eigenen 5G-Mobil­funk­netzes. Der Bau soll "im nächsten Quartal" beginnen. Es ist das nach Firmenangaben "europaweit erste vollständig virtualisierte Mobilfunknetz" auf Basis der OpenRAN-Technologie, die es ermöglicht, Netzwerk-Komponenten verschiedener Hersteller miteinander zu kombinieren. Ralph Dommermuth, Chef der 1&1-Mutter United Internet, erhofft sich davon niedrigere Betriebskosten und schnellere Innovationen, sagt er dem "Handelsblatt".

In Richtung der etablierten Mobilfunk­betreiber Telekom, Vodafone und Telefónica sagt Dommermuth: "Wir bauen ausschließlich echtes 5G, spielen also nicht nur Software-Updates auf herkömmliche 4G-Antennen auf, wie das unsere Konkurrenten meistens tun." Er wirft den drei Konzernen Verzögerung bei den Verhandlungen über nationales Roaming vor, was die Bundesnetzagentur vorschreibt. "Die hatten kein Interesse, dass wir in den Markt kommen." Selbst wird Dommermuth vom eigenen 5G-Netz nur wenig profitieren: "Ich nutze noch ein altes Nokia-Handy", sagt er dem "Handelsblatt".
handelsblatt.com (Interview Dommermuth, Paid), newsroom.1und1.de, heise.de