Joko Winterscheidt will aus “GQ” kein zweites Joko-Magazin machen.


Joko drin, aber nicht immer drauf: "Ich definiere mich definitiv eher über den Inhalt und nicht so sehr darüber, ob ich jetzt überall vorne mein Gesicht draufhalten muss." Im Video-Interview von turi2.tv sagt Joko Winterscheidt, dass die "GQ" mit ihm als Chief Curiosity Officer kein neues Joko-Magazin werden soll. Der deutsche Ableger des Männer-Lifestyle-Magazins erfindet sich neu, heute erscheint die erste neue Ausgabe. "Die Grund-Parameter sind komplett anders", sagt Winterscheidt im Vergleich zu seinem Ende 2019 eingestellten Blatt "JWD" von Gruner + Jahr. Zu manchen Themen könne er etwas hinzufügen, gleichzeitig freue er sich auf Neues, was "bisher vielleicht in meinem Kosmos nicht stattgefunden hat".

Auch "GQ"-Markenchef André Pollmann will "nicht das zehnte Personality-Magazin" herausbringen. Joko sei für "GQ" zwar ein "wahnsinnig wichtiges Face nach draußen", doch davon solle es "fünf, sechs, sieben weitere geben: Redakteure, Celebrities, Influencer". Der derzeitigen Arbeit im Home Office will Pollmann auch Positives abgewinnen: "Das ist eine sehr große Intimität, wenn man da abends mit seinem ganzen Team sitzt und man schaut jedem ins Wohnzimmer." Winterscheidt dagegen fremdelt nach anfänglicher Euphorie ein wenig mit dem dauernden Zuhause sein: "Da kann man nicht nach Hause fahren, die Tür fällt ins Schloss und man hat Feierabend. Sondern der Feierabend beginnt in den eigenen vier Wänden und der Tag beginnt arbeitsmäßig auch in den eigenen vier Wänden."
turi2.tv (10-Min-Video), gq-magazin.de (Joko-Titelstory), turi2.de (Background)