Kai Gniffke skizziert öffentlich-rechtliche Streaming-Plattform mit Einbindung privater Sender.

Formuliert Führungs­anspruch: Der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke zeichnet im "Wirtschafts­woche"-Inter­view seine Vision einer "gemein­wohl-orientierten digitalen Platt­form für deutsch­sprachige Medien­angebote" für Audio und Video, die ARD, ZDF und Deutschland­radio stellen. Diese solle sich "am Ende auch für privat­wirtschaftlich betriebene Medien­häuser" öffnen, denn angesichts der Markt­macht ausländischer Anbieter werde man "nur gemeinsam eine Chance haben". Er sieht eine geschlossene Verantwortung der Qualitäts­medien: "Wir können doch nicht zulassen, dass die Algorithmen von Meta und Alphabet den Deutschen vorschreiben, was sie sehen und was sie nicht sehen." Der freie Markt sei in Gefahr. Gniffke sei "nicht der einzige, der sich diese Fragen stellt", in laufenden Gesprächen mit Privat­anbietern "herrscht nur Uneinigkeit darüber, welchen Weg wir einschlagen".
wiwo.de