Kann man Innovation lernen, Christian Simon?


Ideenschmiede: "Die Lücke zwischen innovativen und nicht innovativen Unternehmen vergrößert sich in der Krise." Im Video-Interview von turi2.tv erklärt Christian Simon, Innovation Editor im Media Lab Bayern, wie Innovationen auch in der Krise funktionieren können. Dabei blickt er auch auf eigene Erfahrungen: Das Media Lab musste gerade sein Workshop-Angebot im Rahmen der Medientage München digitalisieren. "Man muss mit den Leuten reden, die es später nutzen sollen", sagt Simon zu seiner Strategie. Herausgekommen ist eine Innovation Week auf Podcast-Basis mit vier unterschiedlichen Kurs-Reihen, u.a. zu Innovations-Strategien und dem Finden von Ideen.

Eine der wichtigsten Fragen sei gewesen, wie sich die Nutzungssituation verändert, wenn die Menschen nicht mehr vor Ort sind, sondern Zuhause oder in der Firma am Rechner sitzen. Daher gibt es nun kein Vollprogramm von morgens bis abends mehr, sondern konzentrierte Sessions von zwei Stunden pro Tag. Die Podcasts mit Expert*innen können die Teilnehmer*innen in den eigenen Tagesablauf einbauen und sich anschließend bei Slack austauschen.

Kann man Innovation also in einem Seminar lernen? "Kreativität lässt sich nicht erzwingen", antwortet Simon, aber man kann lernen, "wie man Rahmenbedingungen schafft, in denen Innovation besser entstehen kann". Und das könne auch Medienunternehmen helfen: Corona und der Zwang zum Home Office hätten dafür gesorgt, dass Redaktionsprozesse, die vielerorts noch analog waren, nun digital funktionieren. Simon wünscht sich, dass Unternehmen "dieses Momentum mitnehmen", um für künftige Krisen besser aufgestellt zu sein.
turi2.tv (10-Min-Video auf YouTube)