Anti-Karl-Kampagne? Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wirft dem Springer-Verlag und insbesondere der "Bild" in der "taz am Wochenende" vor, eine "Kampagne gegen ihn zu fahren" und die "Schutzmaßnahmen zu diskreditieren". Konkret bezieht er sich auf die "Bild"-Schlagzeile vom vergangenen Donnerstag "Die Intensivstationen waren nie überlastet" und nennt sie eine "manipulative Falschmeldung". Die Zeitung versuche dauernd, ihm Fehler "anzudichten". Dass er "Bild" und "Bild TV" trotzdem regelmäßig Interviews gebe, liege daran, dass er "auch mit Leuten ins Gespräch kommen" müsse, "die das lesen und schauen".
Ein "Bild"-Sprecher will den Vorwurf der "manipulativen Fehldarstellung" von Lauterbach "nicht bewerten". Die "Bild" habe weder in der Überschrift noch im Text behauptet, das Gesundheitssystem sei nie überlastet gewesen. Die Schlagzeile sei zwar "verkürzt" gewesen, der Artikel widerlege aber deutlich Karl Lauterbachs Kernaussage, es drohe ein "systemischer Kollaps der Intensivstationen".
taz.de, sueddeutsche.de (Sprecher "Bild"), turi2.de (Background)