Vernaus Fahrplan: Die künftige WDR-Intendantin Katrin Vernau stellt bei der Pressekonferenz nach ihrer Wahl am Donnerstag moderate Veränderungen in Aussicht. Im Tenor ihrer Bewerbungsrede, die den Begriff "Mut" ins Zentrum gestellt hat, sagt sie, es brauche "Mut zu Veränderungen, mit dem Blick auf das was notwendig ist, aber auch das, was machbar ist". Angesichts der vom Zukunftsrat vorgeschlagenen ARD-Holding verweist sie auf bereits bestehende Strukturen, die man weiterentwickeln müsse. Mit den anderen beiden ARD-zugehörigen Kandidaten der Wahl werde sie "weiter zusammenarbeiten. An mir soll's nicht liegen."
Noch-Intendant Tom Buhrow schwärmt von einer "völlig integren Person", die "nicht nur eine Zahlen-Frau" sei. Die stellvertretende WDR-Rundfunkratsvorsitzende Corinna Blümel, die für den erkrankten Rolf Zurbrüggen durch die Sitzung geleitet hat, gibt an, dass Vernau "begonnene Reformen weiterverfolgen und beschleunigen" soll. Ihr Einstiegsgehalt solle deutlich geringer als das von ARD-Topverdiener Buhrow ausfallen. Auch der DJV-NRW gratuliert. Seine Landesvorsitzende Andrea Hansen sagt, Vernau "tritt das Amt in schwierigen Zeiten an" und mahnt an, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk "Festangestellte wie Freie" mitnehmen muss.
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