NRW-Medienminister Nathanael Liminski hofft auf "Einsicht" der öffentlich-rechtlichen Sender bezüglich deren Klage wegen der verschobenen Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem Bundesverfassungsgericht. Die Ministerpräsidentenkonferenz habe einen konkreten Vorschlag zur Deckung des Bedarfs in den kommenden zwei Jahren gemacht: Die Sender sollen zur Finanzierung ihres Programms ihre Rücklagen aufbrauchen, erklärt Liminski. "Parteiübergreifend sind wir der Ansicht, dass damit die Grundlage der Klage der Sender entfällt", zitiert ihn der "KNA-Mediendienst". Liminski warnt außerdem vor einer Eskalation des Streits: "Wir müssen aufpassen, dass es kein Kräftemessen wird". Die gemeinsame Verantwortung sei, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk "so aufzustellen, dass er zukunftsfähig ist". Die Akzeptanz für den Rundfunkbeitrag und den ÖRR könne man nicht auf Dauer vor Gericht erstreiten, so Liminski. Am Dienstag hat die NRW-Landesregierung die Staatsverträge zur Rundfunkreform und zur Beitragsfinanzierung gebilligt. Damit sie in Kraft treten können, müssen alle 16 Bundesländer zustimmen.
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