Am Rande des AGF Forums in Frankfurt macht Tobias Schmid Hoffnung darauf, dass ein Level Playing Field, dessen Fehlen gerade deutsche Medienunternehmen im Wettbewerb mit Big Tech immer wieder bemängeln, geschaffen werden kann. Im Video-Interview mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow kritisiert der Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, dass sich die Medienregulierung noch immer zu stark am Ausspielweg, bzw. der Technologie orientieren muss. Seiner Meinung nach müsse die Regulierung am Schutzgut ausgerichtet werden, etwa dem Jugendschutz, dem Schutz der Menschenwürde oder der Vielfalt.
Angesprochen auf den Versuch von ProSiebenSat.1, die Inhalte von ARD und ZDF beim Streamer Joyn zu integrieren, kann er das Ziel "im Prinzip nachvollziehen". Die Methode sei allerdings "sehr speziell" ausgefallen, was womöglich der "taktische Fehler" gewesen sei. Man könne nicht in die Kneipe gehen, alle erschießen und dann fragen, wie es so laufe.
Zudem begrüßt Schmid, dass sich wohl über kurz oder lang immer mehr internationale Streamingdienste von der AGF messen lassen. Einheitliche Daten zu haben, würde auch den Regulierungsbehörden bei der Bewertung der Marktteilnehmer helfen. Er begrüßt es zudem, wenn der Markt ohne Zutun von Politik und Regulierungsbehörden Wege hin zu einem Level Playing Field findet.
turi2.tv (8-Min-Interview)