Kleinanzeigen beflügeln Springers Konzernzahlen.

Springer
Springer hat im Geschäftsjahr 2015 mehr verdient: Der bereinigte Gewinn steigt um 11,2 % auf 279,3 Mio Euro bei einem Umsatz von 3,29 Mrd Euro (+8,5 %). Das operative Ergebnis (Ebitda) verbessert sich um 10,2 % auf 559 Mio Euro. Die Werbeerlöse steigen um 16,1 % auf 2,11 Mrd Euro, davon stammen über 80% aus digitalem Geschäft. Die Vertriebserlöse sinken um 1,88 % auf 721,7 Mio Euro - der Digitalvertrieb kann die Rückgänge im Printgeschäft also nicht wettmachen.

In der Betrachtung der Unternehmensteile macht dem Konzern vor allem das Rubrikengeschäft Freude: Hier haben Zukäufe den Umsatz beflügelt, er steigt um 47,1 % auf 753,1 Mio Euro - organisch wären es 14,5 %. Operativ erzielt das Segment einen Überschuss von 305 Mio Euro. Der Umsatz des Vermarktungssegments steigt um 10,7 % auf 878,9 Mio Euro, das operative Ergebnis sinkt um 17,4 % auf nur noch 88 Mio Euro, Grund sind laut Springer zusätzliche Kosten bei idealo, aufeminin und Bonial. Der Umsatz der Bezahlangebote schrumpft unterm Strich um 2,2 % auf immer noch bestimmende 1,58 Mrd Euro. Das operative Ergebnis des Segments liegt mit 251,4 Mio Euro schmerzhafte 11,2 % unter dem von 2014, was laut Springer neben dem geringeren Geschäftsvolumen auch an Restrukturierungskosten liegt.

Die Nettoverschuldung des Konzerns stieg 2015 "maßgeblich" durch Zukäufe knapp über den Wert von 1 Mrd Euro an, Ende 2014 lag sie noch bei knapp 667,8 Mio Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt 38,6 %. Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter steigt binnen Jahresfrist um 1.106 auf 15.023. Der Börsenwert der Axel Springer SE lag zum Jahresende bei 5,54 Mrd Euro und damit 11,8 % höher als ein Jahr zuvor.
axelspringer.de, axelspringer.de (Geschäftsbericht, Pdf)

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