Knall auf Dall: Karl Dall, 79, ist tot. Der Schauspieler und Komiker ist am Montag in Folge eines Schlaganfalls gestorben, von dem er sich nicht wieder erholt hat, teilt seine Familie der dpa mit. Noch Anfang November stand in der ARD-Vorabendserie "Rote Rosen" in Lüneburg vor der Kamera. Am 11.November erlitt er einen Schlaganfall und kam ins Krankenhaus. Die Produktion wurde unterbrochen, die Drehbücher umgeschrieben. Bekannt wurde Karl Dall u.a durch Sketche in Verstehen Sie Spaß?, seine RTL-Blödel-Show Dall-As sowie den Sat.1-Nachfolger Jux und Dallerei. Für ein Jahr war Dall auch Ensemble-Mitglied bei 7 Tage, 7 Köpfe. Dalls Markenzeichen war sein hängendes rechtes Auge, die Folge einer angeborenen Lidmuskelschwäche. Auge zu und durch nannte er folglich seine Autobiografie.
Bei Twitter verabschiedet sich Komiker Wigald Boning mit den Worten: "Karl war einer der angenehmsten Anarchisten, denen ich in meinem Leben begegnen durfte". Parodist Oliver Kalkofe nennt Dall einen "Gott des kauzigen Kalauers & lässigen TrashHumors. Vor allem aber ein absolutes Unikat." Männchen-Maler Peter Bulo Böhling erinnert sich an einen "der coolsten, entspanntesten Interviewpartner, den ich je hatte". In dem "sehr humorvollen Gespräch über seinen Tod" sagte Dall 2016, er wolle auf See über Bord gekippt werden: "Vermutlich bin ich das lustigste Fischfutter des 21. Jahrhunderts!" Und "Zeit-Magazin" Christoph Amend kommentiert: "Gott muss sich jetzt ein paar Sprüche anhören."
(Archivfoto von einem Auftritt im März 2019 in Görlitz: Matthias Wehnert/ Geisler-Fotopress / Picture Alliance)
bild.de, t-online.de, ndr.de, rnd.de, stern.de (Nachruf)
Karl war einer der angenehmsten Anarchisten, denen ich in meinem Leben begegnen durfte. Sein Tod ist eine glatte Fehlentscheidung. Einziger Trost: Die Vorstellung, wie er im Purgatorium erstmal alle beleidigt, lässt mich in der Trauer schmunzeln. Wir sehen uns wieder, irgendwo!
— Wigald Boning (@BoningWigald) November 23, 2020
#RIP #KarlDall
— Oliver Kalkofe (@twitkalk) November 23, 2020
Jetzt ist auch Karl Dall von uns gegangen.
Einer der ersten, der mich in den 70ern bei Insterburg&Co zum Lachen brachte.
Gott des kauzigen Kalauers & lässigen TrashHumors.
Vor allem aber ein absolutes Unikat.
So was wie ihn wird's nie wieder geben.
Danke, Karl. https://t.co/ewI3L3uXEm
Hatte für unser Magazin „Bock!“ mit #karldall 2016 ein sehr humorvolles Gespräch über seinen Tod. Damals wollte er einfach auf See über Bord gekippt werden: „Vermutlich bin ich das lustigste Fischfutter des 21. Jahrhunderts!“ pic.twitter.com/KCvmfOnAWw
— Peter Bulo Böhling (@DerBulo) November 23, 2020
Gott muss sich jetzt ein paar Sprüche anhören #karldall
— Christoph Amend (@ch_amend) November 23, 2020