Konfliktforscher warnt, dass Radikalisierte sich komplett vom “System” abwenden.

Gespaltete Gesellschaften: Die Radikalisierung von Bürger*innen lässt sich nicht nur mit Sicherheitsmaßnahmen lösen, sagt Konfliktforscher Andreas Zick im "Spiegel"-Interview. Er befürchtet "eine schwere Krise", in der sich Radikalisierte komplett vom "System" abwenden. Obwohl Gruppen wie "Querdenken" zahlenmäßig in der Minderheit sind, haben sie laut Zick in der Pandemie strukturelle Vorteile: "In der durch die Corona-Schutzmaßnahmen eingeschränkten Öffentlichkeit können freie Kommunikationsräume belegt werden." Ins Gespräch kommen wollen die meisten laut dem Forscher nicht, denn es sind keine Protest-, sondern Widerstandsbewegungen. Er rät, dringend zu prüfen, ob die deutschen "Bildungs- und Sozialisationsprozesse" auf die Herausforderungen vorbereitet sind.
spiegel.de (Paid)