Kreativ-Verbände fordern mehr Mitsprache bei Reform von ARD und ZDF.

Im falschen Film: Der Bundes­verband Regie und der Deutsche Drehbuch­verband fordern in einem gemeinsamen "Manifest" tief­greifende Reformen bei ARD und ZDF, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". In dem Papier, das im Rahmen der "Televisionale" am Freitag in Baden-Baden vorgestellt werden soll, heißt es: "Obwohl die Zeichen auf Sturm stehen, bewegt sich in den Sendern wenig." Die Kreativen beklagen u.a., dass im "Zukunftsrat" für ARD und ZDF keine Regisseure und Autorinnen vertreten sind und die Sender Kultur­schaffende "in enge, bevormundende Korsette" stecken würden. Die Verbände fordern die Schaffung eines quoten­freien Abends, der "keinerlei Quoten­druck unterliegt" und dem "anspruchs­vollen Fernsehen" gehöre sowie die Rückgabe der Programm­verantwortung an die einzelnen Landes­rundfunk­anstalten. Die Zentralisierung der fiktionalen Produktionen auf die privatwirtschaftlich organisierte Tochterfirma Degeto widerspreche "dem föderalen Grundsatz der bundes­deutschen Medien­ordnung". Daneben wünschen sich die Kreativen von den Sendern eigentlich selbst­verständlich geglaubte Dinge wie "klare Vorgaben" für die Abwicklung von Projekten sowie "verbindliche Termine für Projekt­einreichungen und -entscheidungen".
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