Ausge-Bucht: Die Leipziger Buchmesse fällt auch 2022 aus, geben die Veranstalter bekannt. Grund für die Entscheidung seien Absagen von Verlagen und Ausstellern. Dadurch könne die Qualität der Messe nicht mehr gewährleistet werden. Auch die Veranstaltungen "Leipzig liest", die Manga-Comic-Con und die Antiquariatsmesse finden nicht statt. Bis zuletzt habe das Messe-Team um die "Durchführung gerungen", sagt Buchmessedirektor Oliver Zille. Die neuste sächsische Corona-Schutzverordnung lässt Großveranstaltungen unter 2G-Plus-Vorgaben zu.
"Leider führt die volatile pandemische Lage zu personellen Engpässen bei sehr vielen Aussteller:innen", erklärt Zille. Daher hätten viele Verlage und Veranstalter wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins und Börsenblatt-Geschäftsführer Peter Kraus vom Cleff schreiben in einem offenen Brief an Buchmesse-Direktor Oliver Zille: "Eine Messe braucht nicht nur Zuspruch, sondern auch ausreichend Aussteller*innen". Sie bedanken sich, dass Zille "wie ein Löwe" für die Buchmesse und die Branche "gekämpft" habe. Dennoch nennt Karin Schmidt-Friderichs die Absage einen "schweren Schlag für die Branche". Vielen Autorinnen fehle eine "langersehnte Bühne".
2022 ist das dritte Jahr in Folge ohne die Buchmesse. Ein digitales Ersatz-Programm wird im diesem Jahr wegen der kurzfristigen Absage nicht geben. Ausgewählte Preisverleihungen wie der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung sollen per Live-Stream übertragen werden. Die Leipziger Buchmesse 2023 soll vom 23. bis 26. März stattfinden.
(Foto: Picture Alliance / Bildagentur-online / Schoening)
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